Kreisgruppe Minden-Lübbecke

Wildpflanzenführung im Wiehengebirge: Der Frühling ist da!

22. April 2018 | Exkursion, Porta Westfalica, Umweltbildung

Die Natur- und Landschaftsführerin Uta Vogel stellt einen typischen Frühblüher, den Bärlauch. vor.  (BUND Mi-Lü)

Der zeigte sich bei schönstem Wetter und mit seinen typischen Pflanzen, den Frühblühern, auf dem Gebirgskamm rund um der Wittekindsburg. Dort kommen diese noch in reicher Artenvielfalt vor. Erstaunlich, was es alles zu den heimischen Gewächsen zu berichten gibt! Die Natur- und Landschaftsführerin Uta Vogel erläuterte deren besonderen Merkmale, informierte über ihre Heilwirkung und darüber, ob sie essbar oder giftig sind. Zu vielen Frühjahrsblühern gab es Geschichten und Anektoten zu erzählen, sodass es den interessierten Teilnehmern auf dem 2-stündigen Spaziergang nicht langweilig wurde. Ein besonderes Merkmal sind z. B. die „Ameisenbrötchen“, winzige zucker- und ölhaltige Anhängsel an den Samen von Scharbockskraut, Lerchensporn oder Veilchen. Sie werden von Ameisen als süße Speise zu ihrem Bau geschleppt oder schon vorher mit Genuss verzehrt. Der Samen bleibt dann liegen und im nächsten Frühjahr wundert man sich über weitere Blütenteppiche. Dieses Phänomen stellt eine Symbiose zwischen Pflanze und Ameise oder anders ausgedrückt eine Win-Win-Situation dar, so die Naturführerin. Neben Gelben Windröschen, Buschwindröschen und Bärlauch, der mit seinem Geruch nach Knoblauch im frühlingshaften Wald auf sich aufmerksam macht, durfte der Waldmeister nicht unerwähnt bleiben. Ab Mai kann man aus seinen aromatischen Blättern die berühmte Maibowle zubereiten. Die Pflanze hilft auch als Tee bei Kopfschmerzen. Aber Vorsicht: Zuviel darf man nicht von dem Pflanzenwirkstoff zu sich nehmen, sonst ruft er ebensolche Schmerzen hervor, erfuhren die Teilnehmer.

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