Sumpfige Landschaften und morastiges Ödland – Moore hatten lange keinen guten Ruf. Zur Urbarmachung haben wir sie jahrhundertelang entwässert und ausgequetscht. Wie wichtig diese Ökosysteme aber für uns sind, verstehen wir erst nach und nach. In Deutschland sind entwässerte Moore für über 7 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Weltweit sind 40 % aller Arten auf Feuchtgebiete wie Moore und Auen als Brut- oder Lebensraum angewiesen. Um der Klimakrise und der Biodiversitätskrise zu begegnen, können Moore unsere Verbündeten sein – wenn sie denn nass sind!
Über diese nassen Helden berichtet Tobias Witte, Moorexperte beim BUND Bundesverband, am 31. Oktober um 19 Uhr im Umweltzentrum Gut Nordholz, Nordholz 5, Minden-Todtenhausen.
Neben der Bedeutung von Moorschutz vor dem Hintergrund der Klima- und Biodiversitätskrise wird er dabei auf die gesellschaftliche Mammutaufgabe der erneuten Transformation der Moorregionen eingehen. Und auch über die Möglichkeiten und Einschränkungen bei der Nutzung nasser Moore beispielsweise mit Landwirtschaft in Form von sog. Paludikulturen oder Photovoltaik soll mit dem Publikum diskutiert werden.