Kreisgruppe Minden-Lübbecke

Markt der Alternativen und Konzertlesung "buen vivir"

12. Oktober 2017 | Minden, Nachhaltigkeit

Musikgruppe Grupo Sal. Im Zusammenspiel mit Musik und Lesung wird das das Konzept "Buen Vivir" erlebbar. Foto BUNDMiLü

Wie kann eine nachhaltige Entwicklung in der heutigen globalisierten Welt gestaltet werden? Damit setzen sich verschiedene Gruppen aus Minden und der Region auseinander. Im Kulturzentrum BÜZ Minden fand ein Markt der Alternativen statt, auf dem diese Gruppen, u.a. der Weltladen Minden, die Initiative „Solidarische Landwirtschaft“, die Gruppe Gemeinwohl-Ökonomie und unsere Kreisgruppe, Handlungsmöglichkeiten vorstellten. Wir präsentierten die neue Brochüre der BUNDjugend/des BUND „Ein gutes Leben für alle! Eine Einführung in Suffizienz“. Mit dabei war auch Ramona Gieseking vom Regionalzentrum für nachhaltige Bildung im Kreis Minden-Lübbecke (NABU-Besucherzentrum Moorhus). Das Zentrum will Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) für alle Altersklassen, aber vor allem für Kinder und Jugendliche im Kreis ausbauen und vernetzen.

Kern der anschließenden Konzertlesung war die Botschaft „Das Recht auf ein gutes Leben (buen vivir)“, entstanden durch die indigenen Völker Lateinamerikas. Sie wurde von der Band „Grupo Sal“ zusammen mit dem Ökonom und ehemaligen Energieminister Ecuadors Alberto Acosta übermittelt. Dieses Recht wurde als Staatsziel in die Verfassung Ecuadors und Boliviens aufgenommen. Alberto Acosta sieht ein „gutes Leben“ nur im Einklang mit der Natur und allen Geschöpfen. In der Diskussion am Schluss machte er deutlich: Dazu gehöre eine neue „Ethik der Entwicklung“, ein soziales und solidarisches Wirtschaften und eine Abkehr vom Wirtschaftswachstum als zentralem Entwicklungskriterium. Zum guten Leben gehöre auch Musik und gutes Essen, meinte er schmunzelnd, bevor alle Besucher noch einmal die Möglichkeit hatten von den dargebotenen kulinarischen Speisen aus Fairem Handel und biologischer Erzeugung zu kosten.

 

 

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