Ein Turmfalkennestling wird von Jan Brunkhorst (li) und Gerd Neuhaus (re) beringt.
(Foto: Gunther May)
Noch gibt es in den Petershäger Dörfern Scheunen und Dachböden, in denen Turmfalke und Schleiereule ihre Jungen großziehen können. Die BUND Ortsgruppe war dabei, als Jan Brunkhorst und Gerd Neuhaus von der Arbeitsgemeinschaft Schleiereulenschutz im Altkreis Minden Nestlimge in Raderhorst, Gorspen-Vahlsen und Döhren beringten.
Star waren der kleine Turmfalke (Bild li) in Raderhorst und seine 5 Geschwister, alle im Alter von 4 – 5 Wochen. Im Gegensatz zu Schleiereulenkinder, die sich durch einen angeborenen Reflex starr stellen, wehren sich Turmfalken beim Beringen schon mal mit Schnabel und Krallen. 15 Junge sind seit 2014 an diesem Standort beringt worden. Die nächste Station führte zu einer Familie in Gorpen-Vahlsen, wo seit 1993 Schleiereulen und Turmfalken im Wechsel brüten. Einschließlich der diesjährigen drei Eulenkinder kamen dort 87 Vögel zur Welt. Bei der Beringung werden Nummern vergeben, anhand derer sie bei Wiederfunden identifiziert werden können. Zwei junge Eulen aus diesem Nest kamen bis in die Niederlande bzw. in die Schweiz, wo sie als Totfund an die Vogelwarte Helgoland gemeldet wurden. Eine Statistik über Wiederfunde aus dem Altkreis Minden gibt es auf der Homepage der AG Schleiereulenschutz, die Jan Brunkhorst betreut (siehe hier). Er ist seit seinem 14. Lebensjahr bei der AG aktiv und absolvierte einen Beringerlehrgang am Institut für Vogelforschung der Vogelwarte Helgoland in Wilhelmshaven.
Nach der dritten Beringung von 4 Schleiereulen in Döhren stärkten sich alle bei Kaffee und Kuchen, bevor es für die ehrenamtlichen Beringer zu weiteren Petershägern Nestern ging.
(Foto: Gunther May)
(Foto: Frank Pape)
(Foto: Gunther May)
(Foto Gunther May)