Die Arbeitsgemeinschaft der Naturschutzverbände Ostwestfalen und Niedersachsen haben am Freitag, 10.01.2025, einen „Offenen Brief“ an das Bundesministerium für Verkehr und Digitales sowie an den Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestag in Berlin versandt.
Der Brief bezieht sich auf das Projekt „NBS/ABS Hannover-Bielefeld“ der DB InfraGO AG. Das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn ist beauftragt, die Strecke Bielefeld-Hannover als Hochgeschwindigkeitsstrecke für den Deutschlandtakt auszubauen. Dafür ist eine völlig neue Strecke (NBS) zwischen Hannover und Bielefeld geplant. Die Arbeitsgemeinschaft weist auf die negativen Auswirkungen auf Natur und Klima bei einer Umsetzung hin. Das Thema müsse noch im Januar 2025 im Verkehrsausschuss behandelt werden.
Ihre Thesen und Forderungen:
- Es gilt ein resilientes Eisenbahnnetz in der Region zu schaffen. Dazu zählt die die Beseitigung des Engpasses zwischen Minden und Seelzew.
- Die Neubaustrecke Hannover – Bielefeld bringt mehr Nachteile als Vorteile.
- Sie leistet keinen Beitrag zur Klimawende.
- Das Nutzen-Kosten-Verhältnis liegt voraussichtlich unter 1.
- Die realen Kosten einer Neubaustrecke werden von den bisher kalkulierten Kosten massiv abweichen.
- Der Deutschlandtakt muss auf den Prüfstand und der Bundesverkehrswegeplan modifiziert werden.
- Wir brauchen eine Mobilitätätswende jetzt und nicht erst in 20 Jahren.
- Aus diesen Gründen muss das Thema auf die Tagesordnung des Verkehrsausschusses.
Der ganze „Offener Brief“ der AG der Naturschutzverbände OWL/Niedersachsen hier
Mitglieder in der AG zur ICE-Neubaustrecke:
BUND Landesverbände NRW und Niedersachsen,
NABU Landesverbände NRW und Niedersachsen,
NVN Naturschutzverbände Niedersachsen,
LNU Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt NRW e.V.,
Lippischer Heimatbund e.V.,
Naturwissenschaftlicher Verein für Bielefeld und Umgebung e.V.,
Bezirkskonferenz Naturschutz OWL