Kreisgruppe Minden-Lübbecke

ICE "Hochgeschwindigkeitsstrecken" - Tagung am 05.11.2022 in Minden im Preußenmuseum

05. November 2022 | Minden, Mobilität, Klimaschutz

Podiumsdiskussion u. a. mit Holger Sticht, Landesvorsitzender des BUND NRW (3. von links)  (Foto: R. Vogt)

Die Naturschutzverbände des BUND/NABU und LNU in OWL und Niedersachsen veranstalteten in Minden am 05.11.2022 im Preußenmuseum eine Tagung mit dem Thema "ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecken und Klimawandel - Anspruch und Wirklichkeit". Die NABU Vorsitzende Heide Naderer vom NABU NRW, MdB Udo Schiefner (SPD) als Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages per Videobotschaft sowie MdB Marja - Liisa Völlers (SPD), unter der Moderation von Michael Blaschke, eröffneten die Tagung.

Gastbeiträge u.a. von Prof. Dr. Wolfgang Hesse zum "Deutschlandtakt" und Hendrik Auhagen von der Klimabahn-Initiative,Claudia Grimm von Pro Ausbau sowie der Bahningenieur Stephan Schröder aus Obernkirchen vom Bahnzentrum und Öko-Systembiologe Jürgen Birtsch aus Bielefeld für die Naturschutzverbände, stellten in ihren Vorträgen fachlich den aktuellen Sachstand der Trassenplanung vor. Effizienter und klimagerechter Bahnausbau der Widulandstudie, der Modus des Verfahrens und der Trassenführung in der Kritik und die Frage, was eine klimaneutrale Bahn aus Sicht des Veranstalters darstellt, wurden den teilnehmenden Bürgern:innen und anwesenden Lokalpolitikern vorgetragen. Die gut besuchte Tagung endete mit einer Podiumsdiskussion. Teilnehmende waren Holger Sticht, Landesvorsitzender des BUND NRW, Holger Buschmann vom NABU Niedersachsen, Claudia Grimm von Pro Ausbau, MdB Robin Wagner von den Grünen aus Bad Salzuflen, MdB Dr.Oliver Vogt (CDU Minden - Lübbecke) und MdB Stephan Schwartze (SPD) aus Herford.

Als Fazit der Veranstaltung nahmen die Teilnehmer:innen mit, dass grundsätzlich die Bahn aus dem Deutschen Bundestag heraus eine neue Planungsauftragserteilung zum Bahnprojekt  benötige, der gesamte "Deutschlandtakt" erneut im Bundestag beraten und verabschiedet werden müsse mit klar definierten Zielvorgaben eines schnellen klimaeffizienten Streckenausbaus, wobei Mensch, Natur und Landschaft durch die erforderlich ökologische Verkehrswende profitieren müssten. Abschließend stellte Karsten Otte, Sprecher der Bezirkskonferenz Naturschutz OWL fest, dass ein Paradigmenwechsel auf politischer Ebene zeitnah realisiert werden müsse. Das gößte Hindernis auf den Weg zur Umsetzung des alternativen Bestandsstreckenausbaus anstatt eines Neubaus sahen Karsten Otte und die Referenten den dritten Zielfahrplanentwurf für den Deutschlandtakt. Die darin festgeschriebene Fahrzeit von 31 Minuten zwischen Bielefeld und Hannover sei zu streichen!

Tagungsprogramm der Arbeitsgemeinschaft der Naturschutzverbände OWL und Niedersachsen, Flyer  siehe  hier

Mehr Infos hier
bielefeld.bund.net/themen-und-projekte/ice-trasse-bielefeld-hannover/

Zur Übersicht