Kreisgruppe Minden-Lübbecke

Gesundheitsgefährdung für den Menschen durch Massentierhaltung

21. März 2014 | Rahden, Agrarwende, Landwirtschaft

Ein Ergebnis der sich dem Vortrag anschließenden Diskussionsrunde im Rahdener Bahnhof: Billiges Fleisch kommt uns teuer zu stehen!  (Foto BUND MiLü)

In Rahden-Tonnenheide sind in direkter Nachbarschaft der Grundschule 2 Hähnchenmastställe mit 80 000 Hähnchen geplant. Welche Gefahren drohen den Anwohnern und Schulkindern, wenn die Pläne umgesetzt werden? Um diese Thematik vor Ort zu diskutieren hat der BUND Minden-Lübbecke zusammen mit dem Ortsverband Rahden von Bündnis 90/Die Grünen den Allgemeinmediziner und Homöopath Dr. med. Thomas Fein aus Norden nach Rahden eingeladen. Er referierte zum Thema »Gesundheitsgefährdung für den Menschen durch Massentierhaltung – Verbreitung multiresistenter Keime über Ställe und Exkremente«.
Dr. Fein ist Mitgründer und Vorsitzender der Bürgerinitiative gegen Massentierhaltung in Norden (http://www.bi-norden.de/ ) und beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema »Gesundheitsgefährdung durch Hähnchenmastanlagen«. In einer gemeinsam mit Kollegen erstellten Studie kamen sie zu dem Ergebnis, dass die Luft im Umfeld von Hähnchenmastanlagen hochgradig mit Keimen, Schimmelpilzen, Bakterien und Endotoxinen belastet ist. Selbst in Entfernungen von 600 m sind diese Belastungen noch deutlich nachweisbar. In der Stallluft ist die Keimbelastung 120.000fach und die Endotoxinbelastung 1000fach höher als in der unbelasteten Außenluft. Auf Grund der Belastungen in den Ställen empfiehlt das Bundesamt für Arbeitsschutz sich dort nur mit Atemschutz zu bewegen.

Zur Übersicht