(PM BUND) Schlau kombinieren: Mit dem Fahrrad zur Arbeit, mit der Bahn ins lange Wochenende und mit dem Carsharing-Auto oder Lastenrad für die nächste Party einkaufen. Nachhaltige Mobilität ausprobieren – das ist Ziel und Zweck der EUROPÄISCHEN MOBILITÄSWOCHE (EMW), eine Kampagne der Europäischen Kommission. die jedes Jahr vom 16. bis 22. September europaweit stattfindet, und an der sich erstmalig Petershagen mit Radtouren beteiligte.
Mit Fahrrad, E-Bike und Lastenrad waren Vertreter von BUND, ADFC, VCD und NABU zusammen mit der Stadt Petershagen und weiteren Interessierten unterwegs, um Schwachstellen aufzudecken.
So bemängelte der Petershäger Joachim Römermann vom ADFC Minden-Lübbecke, dass regelmäßig von vorzeitigen Fertigstellungen der Baustellen an Kraftverkehrsstraßen berichtet werde, aber die Sanierung der Ösperbrücke des Kreisradweges weiter auf sich warten ließe. Dabei verläuft auf dieser der Weserradweg, der zu den meist befahrenen Fernradwegen Europas gehöre. Aber auch für lokale Radler wie Schüler und Pendler spiele diese Strecke eine äußerst wichtige Rolle. Gerade wo die Bundesregierung aktuell 301,5 Millionen Euro für das Projekt "Stadt & Land" freigegeben habe, ist es unverständlich, dass die Sanierung hier seitens des Kreises verbummelt werde.
Am Bahnhof Lahde erläuterte Thomas Dippert, Vorstand VCD Minden-Lübbecke Herford, wo die Schwachstellen im Bahnverkehr liegen:„Dringend muss eine Taktverdichtung der Regionalexpressverbindung Nienburg Minden auf einen Stundentakt erfolgen. Ergänzend soll eine Regio-S-Bahn OWL im Wechsel zum Expresszug alle Unterwegshalte zwischen Minden - und Wasserstraße stündlich anbinden, also auch in Päpinghausen, Frille, Windheim, Döhren und Heimsen halten. Für den Bahnhof Petershagen - Lahde bedeutet das einen Halbstunden-Takt nach Minden und weiter bis Bielfeld. Ein attraktiver Tarif gehört dazu und wird den Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn befördern.“
Die Abschlussveranstaltung fand vor dem Kulturzentrum Altes Amtsgericht in Petershagen statt. Dass ein großes Interesse am Thema besteht, zeigte sich darin, dass Bürgermeister Dirk Breves und Ortsbürgermeister*innen, sowie Vertreter der Petershäger Ratsfraktionen und auch der Bundestagsabgeordnete Achim Post gekommen waren.
Im Rahmen des Aktionstages hatten Interessierte Gelegenheit, ihre Ideen und Forderungen zur nachhaltigen Mobilität zu Papier zu bringen. Volker Burmann und Kornelia Fieselmann von der BUND-Ortsgruppe Petershagen überreichten sie dem Bürgermeister am Schluss der Veranstaltung. „Der heutige Aktionstag soll aber nur ein Anfang sein“, so Burmann, der sich in der Vergangenheit an seinen früheren Wohnorten im Landkreis Stade und Wesermarsch ehrenamtlich für klimafreundliche Mobilität im ländlichen Raum engagierte und sich auch in Petershagen weiterhin dafür einsetzen will. In diesem Jahr habe sich der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland – Ortsgruppe Petershagen als Teilnehmer bei der EMW registriert. BUND und auch ADFC, NABU und VCD wünschten sich für das nächste Jahr eine Teilnahme der Stadt Petershagen. Denn die EUROPÄISCHE MOBILITÄTSWOCHE bietet „die perfekte Möglichkeit, ihren Bürgerinnen und Bürgern die komplette Bandbreite nachhaltiger Mobilität vor Ort näher zu bringen“, so heißt es bei der Europäischen Kommission, die die EMW 2002 ins Leben gerufen hat (https://www.umweltbundesamt.de/europaeische-mobilitaetswoche).
Eine Teilnahme als Kommune könnte sich der Petershäger Bürgermeister gut vorstellen und stellte diese im nächsten Jahr in Aussicht.
Mehr erfahren hier: www.mobilitaetswoche.eu